Erkenntnisse aus meiner Arbeit

6 Erkenntnisse aus meiner Arbeit

1. Authentizität

Wenn ich meine ersten Blogs durchlese, dann fühle ich mich wie beim Durchblättern einer Fachzeitschrift. Sie sind wohl inhaltlich einwandfrei, aber eben… sie transportieren zu wenig meine Message und meine persönlichen Ansichten. Bei mir steht das Kind im Zentrum. Bei allem theoretischen Hintergrund, den ich habe und mit dem ich auch mein Tun legitimieren kann, steht das Kind mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt. So haben sich auch meine Blogartikel zunehmend verändern dürfen. Es kommt mehr von meiner Persönlichkeit zum Vorschein.

Manchmal verlinke ich anstelle von Bildern auch Sounddateien oder Sprachaufnahmen in meinen Artikeln darin. Einfach, damit das Leben Platz in meinem Blog hat. Ich bin bunt, farbig, vielfältig. Auf meiner Blog-Weise dürfen viele Blumen blühen!

Zunehmen werde ich auch von Eltern meiner Schüler:innen, Freund:innen und Nachbar:innen auf Blogartikel angesprochen. Es freut mich, dass sie so an neue Informationen und Inputs kommen, zu denen sie sonst nicht Zugang gehabt hätten.

Erkenntnis: Mittlerweile weiss ich, dass der Mix entscheiden ist! Persönliches, Informationen, Fachartikel – eben wie auf der Blumenwiese. Daraus wächst das Vertrauen und zeigt sich Kompetenz.

2. Technik-Kungfu

Ich bezeichne mich als technikaffin. Das Zeugs macht mir keine Angst und ich probiere gern rum. Bereits 2002 habe ich mir mit Dreamweaver meine erste Website gebastelt: Die Meeris von der roten Burg. Da habe ich über Meerschweinchen im Allgemeinen und über meine Zucht im Speziellen berichtet und auch Jungtiere verkauft. Die Seite gibt es nicht mehr. Aber dafür habe ich 2013 habe mit Jimdo eine Website im Baukastensystem gebastelt für, das ging auch viel leichter. Darin habe ich über Hochbegabung und Begabtenförderungsangebote geschrieben und ganz verschämt auch mein Angebot für Beratungen publiziert. Ich hatte Spass am Gestalten und Befüllen der Seiten. Doch als ich bei Judith Peters mit Bloggen anfing, stiegen meine Ansprüche an Bedienerfreundlichkeit, und vor allem auch an die Möglichkeiten der Bloggestaltung. So haben wir uns in aller Freundschaft getrennt.

Technik-Kungfu auf dem Schreibtisch

Mit der Hilfe des Schwagers meines Partners (ich weiss, Familienverhältnisse sind manchmal kompliziert), zog die ganze Website zu WordPress um. Urs Bühler macht das beruflich und Ich bin froh, habe ich sein Knowhow kaufen können. Ich glaube schon, dass ich das hingekriegt hätte, aber die Zeit lief mir davon.

Heute staunt er, was ich alles kann und installiert habe, wie ich mir mit gezieltem Einsatz von Plugins das Verfassen, Layouten und Publizieren von Inhalten vereinfache. Natürlich darf ich dabei auf den grossartigen Support der ganzen Content Society zählen. Das ist schon sehr cool!

Erkenntnis: Selbst ist die Frau. Hilfe gibt es online und offline. Nur fragen muss ich selber.

3. Vernetzung

Beziehungspflege, Networking, Vernetzung– egal, wie man es nennen will, immer noch gelangen die meisten Menschen durch Empfehlungen oder Hinweisen von ehemaligen Kunden, Kinderärzt:innen oder Lehrpersonen zu mir.

In Fachkreisen der Begabtenförderung bin ich als Dozentin und Gründerin von begabt & glücklich bekannt. Ich zeige mich an Veranstaltungen gern auch als Teilnehmerin, weil der Austausch mit anderen Fachpersonen spannend und lebenslanges Lernen ja auch für mich wichtig ist.

Wenn ich Fortbildungen, Workshops oder Referate an Schulen oder in Elternvereinigungen halte, komme ich meistens als Fachperson zum Zug, weil mich in der Institution jemand kannte oder jemanden kannte, der jemanden kennt…

Erkenntnis: Wie auf der Blogblumenwiese ist auch das Beziehungsnetz ein bunter Garten. Das Interesse an den verschiedenen Pflänzchen kommt meinem generellen Interesse an den Menschen gleich. Dieses ist ein gut genährter Boden, auf dem geschäftliche Beziehungen wachsen können.

Blogblumenwiese

4. Tools sind nur Werkzeuge

Ja, ich gebs zu, diese Überschrift habe ich geklaut. Zwar weiss ich nicht mehr, wo ich sie gelesen habe, aber ich finde die Aussage so gut, dass sie mir geblieben ist.

Online bin ich hauptsächlich auf Instagram und Facebook präsent. Wer meinen Blog nicht abonniert hat, findet jede neue Veröffentlichung so. Fachspezifische Texte publiziere ich auch auf LinkedIn oder Pinterest. Allerdings könnte ich hier den Aufwand noch minimieren, in dem ich mich über Möglichkeiten, alles aufs Mal zu publizieren schlau mache. Mit der Meta Business Suite erreiche ich bloss FB und Insta.

Canva benutze ich für schöne Grafiken und Bildbearbeitungen. Allerdings klappt auch dort die mögliche Verknüpfung mit den Social Media Kanälen nicht so, wie ich es mir wünschen würde.

Am 27. August werde ich mir einen Workshop der Minervas reinziehen, mal schauen, was ich da zu Content Strategien noch lernen kann.

Erkenntnis: Mein Blog ist meine Blumenwiese. Ich entscheide, was gesät wird, welches Pflänzchen bleiben darf oder einen besseren Platz braucht. Und was gar nicht passt, darf auch gehen. Zwar ist jäten nicht so mein Ding, aber „wat mut, dat mut“. Wie in meinem Garten versuche ich immer Aufwand und Ertrag abzuschätzen.

5. Online vs. Offline

Alles, was ich online stelle, ist öffentlich zugänglich. Ich trage meine Haltung zu Schulentwicklung und Hochbegabung in die Welt: Alle Kinder haben das Recht auf eine Schule, in der ihre Stärken gefördert und sie in ihren momentanen Schwächen wo nötig unterstützt werden. Viele Menschen finden mich durch gezieltes Suchen oder beim Browsen nach dem Thema. Das freut mich sehr – heisst aber im Umkehrschluss auch, dass ich einen aktuellen und ansprechenden Webauftritt haben muss. Ich führe Beratungsgespräche und Kurse auch gern online durch. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich dabei von meiner Arbeit in Präsenz unheimlich profitiere.

Darum oder trotzdem will ich auch Offline präsent sein. Potenzialabklärungen gehen nur im 1:1-Setting. Und Kinder, die jünger als sechs Jahre sind, kläre ich zwar nicht ab, aber ich will sie sehen und spüren, bevor ich Eltern oder Betreuungspersonen beraten und begleiten kann. Da stösst das Internet an seine Grenzen.

Weiter nehme ich in meiner Präsenzarbeit wahr, wie gross die Lücke ist, die unsere Goldie- Hündin Aura hinterlässt. Sie war Türöffner, Herzensbrecherin und Trösterin in „Dog-Union“. Ihr sonniges Wesen hat die Menschen glücklich gemacht und mir meine Arbeit so oft erleichtert. Ganz deutlich spüre ich den Wunsch, wieder eine goldige Begleiterin an meiner Seite zu haben, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist.

Aura 20.7.2009 – 14.5.2022

Erkenntnis: Um die Online-Präsenz zu optimieren, braucht es stetes Dranbleiben und die einzige Konstante ist die Veränderung . Aber es macht mich stolz, wenn sogar Judith Sympatexter Peters sagt, sie fände es super, wie ich mir Schritt für Schritt mein Content-Imperium aufbaue und dass ich richtig gut schreiben könne.

6. Was denken denn die anderen?

Ich starte am 22. August 2022 in mein 36. Jahr als Lehrperson. Immer noch an der gleichen Schule, seit 2004 ausschliesslich in der Begabungs- und Begabtenförderung. Die meisten, die dort arbeiten, kennen mich nur in dieser Rolle.

Es hat mich ziemlich viel Mut gekostet, meine Arbeit als Expertin und Beraterin bei begabt & glücklich auch in die Schule zu tragen. Wir sind eine grosse Schule und ich bin in meiner Funktion für fast 500 Primarschüler:innen zuständig. Die Eltern und Lehrpersonen unserer Lernenden profitieren sowieso von meinem Knowhow.

Es war mir schon unangenehm, Hinweise zu meinen Blogartikel auf Instagram zu veröffentlichen, weil ich wusste, dass sich doch einige meiner jüngeren Kolleginnen in der Lehrercommunity tummeln. Doch siehe da: Eines Tages kam gerade von dieser Seite im Lehrerzimmer ein grosses Kompliment und eine andere Kollegin fragte, ob sie einen Text von mir in die Supervisionsgruppe nehmen dürfte. Klar durfte sie!

Erkenntnis: Was mich das gelehrt hat? Einfach mal tun– es könnte ja gut kommen! Und auch wenn einzelne Kolleg:innen meine ausserschulische Arbeit seltsam finden, dann kann ich dies gut ignorieren und mich auf die gemeinsame Arbeit in der Schule fokussieren. Ich sitze am Steuer meines Lebensschiffes! Wenn du wissen möchtest, wie ich zur Begabtenexpertin wurde, lies gerne hier oder auf meiner „über mich“-Seite!

2 Gedanken zu „6 Erkenntnisse aus meiner Arbeit

  1. Von: Manuela Pescia Baster

    Guten Tag Frau Mazzotti
    Ich finde Sie machen es ganz gut mit dem ganzen Computer, Blog, Instagram usw. Die Inhalte sind immer sehr lernreich und spannend. Ich habe Sie auch bei einem Zoom der EHK erlebt, wie auch ein Artikel im EHK Heft gelesen. Gerade noch diese Woche habe ich ihre Homepage und Instagram Seite der Lehrerinnen von meinen Sohn empfohlen.
    Danke für Ihre wertvolle Arbeit.
    Freundliche Grüsse
    Manuela

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    1. Von: Dina Mazzotti

      Danke sehr für Ihre ermutigende Rückmeldung, liebe Frau Pescia Baster! Das freut mich gerade sehr!
      Ein grosses Merci auch fürs Weiterempfehlen!

      Herzliche Sonntagsgrüsse
      Dina

      Antworten

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