Begabtenexpertin Dina Mazzotti

7 Dinge, die mich als Begabungsexpertin besonders machen

Bestimmt gibt es noch mehr Begabungsexpertinnen und gleichzeitig sind wir alle einzigartig. Daher werfe ich heute mal den Blick auf die Dinge, die mich als Begabungsexpertin besonders machen. So kannst du dir ein erstes Bild machen, ob du dir eine Zusammenarbeit mit mir vorstellen kannst.

Ich glaube, was mich besonders auszeichnet, sind – nebst meiner langjährigen Erfahrung – meine verschiedenen Erfahrungsperspektiven auf diesen Bereich. Ich habe einen gewissen Rundum-Blick, den nur einnehmen kann, wer selber von diesem Thema berührt wurde. Zusätzlich habe ich noch ein paar besondere Goodies für meine Kunden.

1. Perspektive der Schülerin

Nun ist es natürlich so, dass wir alle mal zur Schule gegangen sind. Macht uns das zu Experten für den Unterricht? Natürlich nicht! Auch wenn gewisse Leute sich so benehmen. Aber diese Personen können sich wahrscheinlich noch genau erinnern, wie sie sich als Lernende gefühlt haben.
Wenn ich jetzt sage, dass ich meine Zeit als Schülerin in die Waagschale für meine Beratungstätigkeit werfe, dann darum, weil ich die Bedürfnisse meiner junger Klient:innen aus eigener Erfahrung kenne. Ich hatte damals das unerhörte Glück, in einem sehr kleinen Quartierschulhaus die Primarschulzeit zu absolvieren, wo Übergänge fliessend gestaltet wurden und Schulzimmertüren offen waren. Noch eine wichtigere Rolle nahmen natürlich die Lehrpersonen ein, die uns im Rahmen des Möglichen förderten und forderten. Das hiess, wir hatten grosse Freiheiten, genossen viel Vertrauen und wurden total in die Pflicht genommen, diese Freiräume gut zu füllen. Das hat mich und mein Lehrerbild geprägt. So wurde das Thema Intelligenztestung und das Label Hochbegabung auch erst später eines.

2. Perspektive der Lehrperson

Positive Vorbilder aus der Primarschulzeit und der Wunsch, es besser zu machen als einige Lehrer auf der Sekundarstufe, liessen mich die Ausbildung zur Lehrerin absolvieren. Ehrlicherweise waren dies nicht die einzigen Gründe, mich faszinierte vor allem die Vielfalt des Berufes sehr. Ich habe in 35 Jahren Berufserfahrung, davon 19 ausschliesslich als Begabtenförderlehrperson, auf allen Stufen, also von Kindergarten bis zu Abschlussklassen, gearbeitet. Und wenn ich heute an Rundtischgesprächen höre, dass vorgeschlagene Massnahmen nicht möglich sein sollen, kann ich fundiert mitreden und notfalls auch das Gegenteil beweisen.

3. Perspektive der Mutter

Seit 1996 bin ich Mutter eines Sohnes, seit 1999 zweier Söhne. Beide haben weit überdurchschnittliches Potenzial. Der eine ist ein sogenannter „Twice Exceptional“, eine „doppelte Ausnahme“. Das sind Kinder, die zur hohen Begabung auch noch einen weiteren „special effect“ mitbekommen haben. Das kann zum Beispiel eine Rechen- oder Lese- / Rechtschreibschwäche, eine Sprachbehinderung oder Sinneseinschränkung sein.
Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie anstrengend der Familienalltag mit hochbegabten Kindern sein kann. Erst recht, wenn es sich – wie bei den meisten – um sehr autonome Kinder handelt. Und ich weiss auch, wie es sich anfühlt, wenn man sich einfach nur „ein ganz normales“ Kind wünscht und gleichzeitig ein massiv schlechtes Gewissen hat.
Ich kenne auch das Gefühl, von Kindergartenlehrpersonen als «pushy» verurteilt zu werden und die Hilflosigkeit, wenn der Fokus der Schule nur auf alle möglichen und unmöglichen Defizite gelegt wird. Es ist frustrierend und macht unsäglich traurig.
Aus meiner Mutter-Perspektive werde ich euch immer wieder ermutigen, sich für eure Kinder einzusetzen. Ihr kennt sie am besten. Ihr seid ihre Anwälte!

4. Perspektive der Begabtenfachfrau

Eigentlich hätte ich schon 1995 meine Ausbildung zur „Specialist in Gifted Education“ (ECHA) beginnen wollen. Aber dann wurde ich schwanger und die Prioritäten verschoben sich. Hätte ich damals gewusst, dass in meinem Bauch ein Kind mit so hohem Potenzial heranwächst, hätte ich die Ausbildung wohl trotzdem begonnen.
Aber so begann ich erst 2003 diesen spannenden Kurs, den ich nach einer Pause mit dem Masterstudiengang an der FHNW in Liestal ergänzte
Im Laufe der Jahre habe ich mir ein breites Fundament an Theorie im Themenkreis Hochbegabung erarbeitet. Theorie, mit der ich gewisse Statements und Forderungen auch untermauern kann und die in der praktischen Arbeit mit Kindern plötzlich Sinn ergibt.

5. Perspektive der Diagnostikerin

In der Arbeit in meiner privaten Beratungsstelle „begabt & glücklich“, die früher übrigens noch «Creaskills» hiess, wurde mir klar, dass die diagnostischen Möglichkeiten, die ich im MAS erworben hatte, einfach zu wenig hergaben. Da ich weiss, dass die Schulpsychologischen Dienste, aber auch die Kinder- und Jugendpsychiatrischen Stellen chronisch überlastet sind (ja, auch schon vor Corona!) ergriff ich die Gelegenheit, als die FHNW Liestal eine entsprechende Zusatzausbildung anbot. Ich finde nicht, dass jedes Kind getestet werden soll. Aber manchmal gibt es einfach Momente, da ist es schlüssig. Oder hin und wieder brauchen Kinder eine IQ-Evaluation, um an einem coolen Angebot teilnehmen oder eine spezielle Schule besuchen zu können. Da kann ich in den meisten Fällen relativ zeitnah Hand bieten. Meine Wartefristen unterbieten jene von SPD und KJPD in der Regel doch deutlich. 😉

6. Goodies Nr. 1: Brainfood

Nr. 1a: Meine Blogartikel

Viele Kund:innen schätzen meine Blogartikel, in denen ich oft auch aktuelle Fragestellungen aufgreife. Eine Mutter hat letztlich gerade erwähnt, wie hilfreich für sie der Artikel über Rumpelstilzchens Dilemma gewesen sei und dass sie ihn jetzt ihrer Schwägerin zur Entlastung des Familienlebens gemailt hat. Viele Eltern empfinden meinen Blog als Fundus für ihre Fragen. Im Gespräch stelle ich oft fest, dass ihnen meine Texte helfen, mit dem Thema Hochbegabung besser zurechtzukommen.

Nr. 1b: Meine Bibliothek

Im Potenzialraum dominiert ein hohes Büchergestell die Szene. Es beherbergt einen kleinen Teil meiner Bücher. Hauptsächlich natürlich jene, die in Theorie oder Praxis mit Begabtenförderung zu tun haben. Ich kenne es von mir: Wenn mich ein Thema packt, will ich möglichst alles davon lesen, also kauf(t)e ich fast alles Verfügbare dazu. Das will ich meinen Kunden ersparen und leihe deshalb als Service-Leistung auch gern meine Literatur aus.

7. Goodie Nr. 2: Meine Hündin

Aura, die Golden Retriever Oma, begleitet mich seit sie ein Welpe war, in meiner Arbeit mit Kindern und ihren Eltern. Selbstverständlich respektieren wir den Wunsch von Familien, dass sie nicht anwesend sein soll. Aber es ist einfach unglaublich, wie viele herausfordernde Situationen sie mit ihrer blossen Anwesenheit entschärft und wie vielen Lippen sie ein Lächeln aufgemalt hat – bloss durch ihre Präsenz. Zappelige, aufgeregte Kinder werden ruhiger und fokussierter, einfach wegen meiner vierpfotigen Assistentin. Aura ist ein wahres Geschenk!


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